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2019 Vorstand alt neu
Bericht über den „Wachwechsel beim TSV Röttenbach 1927 e.V.“.

(Fotos und Bericht von Dr. Johann Schrenk (srk, jos)

Mit seinen 630 Mitgliedern ist der TSV Röttenbach e.V. eine gewichtige gesellschaftliche Größe in der Seenlandgemeinde Röttenbach. Nach langjähriger Arbeit in der Vorstandschaft machten nun erster Vorsitzender Anton Schmidpeter und zweiter Vorsitzender Alfons Forstner die Plätze für einen Neuanfang frei.



Das Sportheim des TSV war am Dreikönigstag bis auf den letzten Platz belegt, bevor der amtierende erste Vorsitzende Anton Schmidpeter das Wort ergriff und eine Bilanz über die abgelaufene Saison 2017/2018 und die laufende Saison 2018/2019 vortrug. Man habe Etliches in die Renovierung des Sportheims investiert und sich daran gemacht, um für den Verein eine neue Satzung auszuarbeiten. Der in den vergangenen Jahren fast schon „legendäre Faschingsball“ des TSV im Knäblein-Saal habe sich 2018 als Enttäuschung erwiesen. Statt der erwarteten 200 Besucher kamen weitaus weniger Gäste und bescherten dem Unternehmen unter dem Strich einen Verlust. Aus diesem Grund werde man sich in Zukunft auf eine Faschingsfeier im Vereinsheim beschränken und die weitere Entwicklung beobachten.

2019 Anton SchmidpeterMit Freude blicke der Verein, so der scheidende erste Vorsitzende weiter, auf das 40-jährige Jubiläum der Tischtennis-Abteilung zurück. Weiter wollte Schmidpeter an dieser Stelle nicht auf die noch folgenden Berichte der Spartenleiter vorgreifen. Er bedankte sich bei den beiden Wirtsleuten des Sportheims, dem Ehepaar Marianne und Leonhard Kupfer, die die Gaststätte „super geführt“ hätten.

Dann erteilte er dem Kassier Erich Ritzer das Wort, der den Kassenbericht zum abgelaufenen Berichtsjahr 2018 vortrug, das er summarisch als „ein gutes Jahr“ bezeichnete. Doch er trug dann nicht nur die „nackten Zahlen“ vor. Bei den meisten Haushaltsposten brachte er seine persönliche Sicht der Dinge mit ein, was nach über 20 Jahren als aktiver Schatzmeister des Vereins nicht verwundert. So kam auch er auf den „totalen Reinfall“ Faschingsball 2018 zu sprechen und erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass vor 20 Jahren noch über 400 Besucher zu diesem Ereignis strömten, während sich im vergangenen Jahr lediglich 98 Mitglieder und Freunde im Knäblein-Saal einfanden. Er bedankte sich bei Franz Pappenheimer, der mit seiner „Sound-Revolution“ all die Jahre für eine optimale Beschallung sorgte und den Event stets mit Plakaten und Flyern umfassend beworben hatte.


Die Gesamteinnahmen des Vereins in Höhe von 69.295,72 € im Jahr 2018 setzen sich, so Ritzer in seinem Bericht, aus Platzeinnahmen, Sportheimeinnahmen, Einnahmen aus Bandenwerbung und Werbung im Vereinsblatt, aus Spenden und sonstigen Einnahmen zusammen. Den „Löwenanteil“ stellen die Jahresbeiträge der Mitglieder dar, 2018 in einem Umfang von über 30.000 €. Die Ausgaben beliefen sich insgeamt auf 65.119,34 €, woran die Abgaben an den Bayerischen Fußballverband und andere Organe sowie die Ausgaben für den Unterhalt des Sportheims den größten Teil ausmachten. Als „Gewinn“ resumierte Erich Ritzer 4.176,38 €. Den beiden Kassenprüfern Franz Maier und Richard Singer dankte er für Ihre Unterstützung. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 wurde Erich Ritzer als Kassier einstimmig von der Mitgliederversammlung entlastet.

Im Anschluss erläuterte Harald Riedl den neuen Satzungsentwurf, der die bestehende Satzung aus dem Jahre 1927 ersetzen soll. Vielen Aspekten, die heute von Bedeutung sind, wurde die alte Version nicht mehr gerecht, so z.B. in Fragen der Haftpflichtregelung, des Datenschutzes und der Abwicklung von Vergütungen für Vereinstätigkeiten. Auch wolle man in Zukunft nur alle drei Jahre einen neuen Vorstand wählen, um die Verwaltungsarbeiten des Vereins zu entlasten. Die vorgeschlagene Satzung, die vom Vorstand bereits vorab auf der Homepage des Vereins veröffentlicht worden war, wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen.


Bei den einzelnen Spartenberichten wurde deutlich, wie lebendig sich das Vereinsleben über das Jahr hinweg entwickelt hat. Klar wurde auch, dass die Leichtathletik für den TSV Röttenbach eine gewisse Leuchtturmfunktion einnimmt.

Seit Jahrzehnten eilen die Leichtathleten und Leichtathletinnen des TSV auf Bezirks-, Bayern- und Bundesebene von Erfolg zu Erfolg. So erreichten die Röttenbacher Leichtathleten auch 2017/2018 Spitzenpositionen bei den bayerischen Meisterschaften und übernahmen landesweit führende Plätze bei den Wahlen zu den Sportlern und Sportlerinnen bzw. zu den Mannschaften des Jahres. Rudolf Liebisch hatte die Abteilung im Jahre 1973 auf neue Beine gestellt. Seit 2014 steht Elisabeth Kocher an der Spitze der Leichtathletikabteilung. Der 12. Rudolf-Liebisch-Gedächtniswerfertag war auch 2018 wieder ein großer Erfolg. Über 150 Teilnehmer, darunter zahlreiche Spitzensportler aus ganz Bayern, trafen sich zu den Wettkämpfen auf dem Sportgelände des TSV Röttenbach (u.a. Kugelstoßen, Hammerwurf, Diskuswurf und Speerwerfen). Auch mit weiteren Veranstaltungen, wie z.B. mit dem Sommernachtswerfen oder mit der aktiven Teilnahme am Weihnachtsmarkt in Röttenbach bereicherte die Sparte Leichtathletik das Vereinsleben des TSV. Anton Schmidpeter dankte den Leichtathleten und betonte, sie würden nicht nur den Spitzensport würdig vertreten, sondern sich auch um die Entwicklung des Breitensports im Verein hohe Verdienste erwerben.


Die 37 Aktiven in der Tischtennisabteilung haben mit dem 2. Platz in der Bezirksoberliga der Damen einen achtbaren Erfolg errungen. Mit der Jugendarbeit tue man sich im Moment noch schwer, doch bleibe man „am Ball“, so Spartenleiter Michael Vogtherr. Franz Maier, der noch heute im Verein aktiv ist, kann auf über 20 Vereinsmeisterschaften zurückblicken, wofür man ihn seinerzeit zum „Kaiser Franz“ geadelt hatte.

Für die Sparte Turnen berichtete Thekla Singer über die erfolgreiche Arbeit der drei Erwachsenengruppen Nordic Walking mit Leiterin Elisabeth von Rauffer, Low Aerobic mit Hilde Schielein und Aerobic Anja Meier und der 4 Kindergruppen „Die Garde“ mit Verena Schmidpeter, die Turnzwerge mit Bianca Denkwitz, die Bewegungserziehung mit Thekla Singer und das Wettkampfturnen mit Christina Haydn.


Es folgten die Berichte der Fußballabteilungen. Auch hier wurde deutlich, dass man allenthalben darum bemüht sei, die Weichen für die Zukunft zu stellen, auch wenn hie und da Misserfolge den Elan lähmen würden.

In der Jugendarbeit habe man mit Zufriedenheit vernommen, berichtete Jugendleiter Norbert Dittl, dass bei den Angeboten für das Kindertraining wieder reger Zulauf herrscht. Über 50 Kinder nehmen an den Wettkämpfen teil, ohne die Bambinis mitzuzählen. 16 Trainer und Betreuer sorgen sich um das sportliche Fortkommen des Röttenbacher Nachwuchses.

Die 2. Mannschaft der Damen landete, lt. Trainer Roland Singer, in der abgelaufenen dritten Bezirksliga-Saison auf dem 6. Tabellenplatz, mit nur drei Punkten Abstand auf den zweiten Platz. In der Rückrunde konnten die Röttenbacher Fußball-Damen mit acht Siegen 24 Punkte erreichen, als zweitbeste aller Mannschaften! Momentan stehe man auf dem 4. Platz. Allerdings kämen von dem 25 köpfigen Team nur sieben Spielerinnen aus Röttenbach. Man müsse sich hier um den Nachwuchs schon Sorgen machen.


Thomas Schwarz, der Spartenleiter der Alten Herren, berichtete von den Spielen und Aktivitäten der Ü-30 Spieler, die er als „gemütliche Runde“ bezeichnete. Man habe in 2018 zwar etliche Niederlagen und einige Verletzte zu beklagen, doch das beeinträchtige das gesellige Zusammenleben der Truppe keineswegs. Das Kirchweih-Spiel, das Sommerfest mit der Tombola und der AH-Vereinsausflg nach Ulm und Blaubeuren zählten zu den Highlights des Jahres. Auch er bedankte sich ausdrücklich und herzlich bei der Familie Kupfer für die ausgezeichnete Bewirtung im Sportheim.


Erfolge und Misserfolge hielten sich bei den beiden Seniorenmannschaften Die Waage. Man könne zwar sehr zufrieden mit dem zweiten Platz der 2. Mannschaft in der B-Klasse sein, doch beklage die 1. Mannschaft in der Saison 2017/2018 vor allem eine mangelnde Verwertung der Chancen durch die Offensive, erläuterte Trainer Manuel Rojas. Der 11. Platz in der 1. Kreisliga sei für die Erste des TSV nicht gerade berauschend. In der aktuellen Saison beklage man etliche Verletzte und so könne man bei manchen Spielen nur auf einen aktiven Kader von 17 Spielern zurückgreifen. „Vielleicht sind wir zu brav“ kommentierte Trainer Hansi Hofer die Tatsache, dass man in der Fairness-Tabelle eine Spitzenposition einnehme.


Zuletzt wurde von Jürgen Knäblein noch darauf verwiesen, dass die Röttenbacher beim Landkreislauf einen 2. Platz bei den Damen und einen 8., 10. und 12. Platz bei den Herren erringen konnten, bevor Erster Bürgermeister Thomas Schneider das Wort ergriff und auf die sechzehnjährige Amtszeit des 1. Vorsitzenden Anton Schmidpeter zurückblickte. Eine erfolgreiche Epoche neige sich zwar dem Ende zu. Aber was einen guten Verein auszeichne, sei, so Schneider weiter, dass man für Kontinuität sorge und sicherstelle, dass die Arbeit auch weiterhin erfolgreich fortgeführt werden könne. Er bedankte sich beim Vorstand für dessen Arbeit und versicherte den Anwesenden, dass die Sportförderung durch die Gemeinde auch im neuen Jahr wie gewohnt weiterlaufen würde. Das beträfe u.a. die kostenfreie Nutzung der Grundschulen-Sporthalle durch den Verein, die auch weiterhin gesichert sei. Anton Schmidpeter bedankte sich für diese Unterstützung ausdrücklich.

Anton Schmidpeter nahm dann die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften vor:2019 Ehrungen
35 Jahre
Mitgliedschaft hat
Alfred Knäblein bereits hinter sich.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft im Bayerischen Landesverband dankte er Hans Brey, Leonhard Kupfer, Franz Weber und Günther Kauschka.
Ganze 50 Jahre waren Helga Bräutigam, Richard Singer, Marianne Werzinger, Walter Kimmelzwinger sowie Franz, Ludwig und Rudi Merlein dabei.
Für stolze 70 Jahre Mitgliedschaft wurde Ludwig Werzinger geehrt, auch wenn er persönlich die Ehrennadel nicht in Empfang nehmen konnte.

Schließlich vollzog man die Neuwahlen zum Vorstand. Zunächst wurde der bestehende Vorstand einstimmig entlastet. Es war bereist hinreichend bekannt geworden, dass die beiden Vorsitzenden Anton Schmidpeter und Alfons Forstner nicht mehr kandidieren würden. Als neuer Vorstand wurde – dieses Mal noch für zwei Jahre – jeweils mit allen Stimmen der anwesenden Mitglieder gewählt: Jakob Bauer (1. Vorsitzender), Elisabeth Kocher (2. Vorsitzende), Erich Ritzer (Kassier) und Emma Gsänger (Schriftführerin).

In den Ausschuss wurden gewählt: Klaus Angermeier, Elke Liebisch, Robert Meier, Harald Riedl, Anton Schmidpeter, Alexander Schroll und Sebastian Singer. Ersatzleute sind Manuel Rojas und Daniel Brand.

Als Spartenleiter wurden bestimmt: Norbert Dittl (Fußballjugend), Roland Singer (Damenfußball), Patrick Fenske (Vollmannschaft), Thomas Schwarz (Alte Herren Fußball), Michael Vogtherr (Tischtennis), Elisabeth Kocher (Leichtathletik) und Thekla Singer (Turnen).

Zum Platzwart wurden Oliver Kupfer und als Revisoren Franz Maier und Richard Singer bestimmt.
2019 AusschussmitgliederFranz Maier, der die Wahlen geleitet hatte, ließ es sich nicht nehmen, darauf hinzuweisen, dass Anton Schmidpeter stets ein „ausgleichendes Element“ im Verein gewesen sei. Er habe mit Bravour die beiden großen Jubiläen zum 80-jährigen und zum 90-jährigen Bestehen des Vereins (2007 und 2017) organisert und darüber hinaus stets Verantwortung übernommen, wenn der Verein gefordert war. Auch Erich Ritzer bedankte sich bei Anton Schmidpeter für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen sechzehn Jahren. Auch auf den zweiten Vorsitzenden Alfons Forstner träfe dies zu. Ihm dankte er ausdrücklich für seine achtjährige erfolgreiche Tätigkeit als Sportheimwirt.


In seinem Schlusswort betonte Anton Schmidpeter die „optimale Teamarbeit“ im Verein, wobei er das Wirts-Ehepaar Kupfer ausdrücklich einbezog. Der Ausschuss habe sich ebenfalls als „stabiler Kern“ erwiesen. Die Alten Herren hätten mit ihrem persönlichen Einsatz bei so manchem Großprojekt tatkräftig mitgeholfen, und auch bei den Platzwarten wolle er sich ausdrücklich bedanken. Zu Tränen gerührt bekannte er: „Es war eine schöne Zeit, ich sage ein herzliches Danke!“ Er wurde dafür von allen Anwesenden mit stehenden Ovationen und lang anhaltendem Applaus gefeiert.


Anm. der Redaktion:

Im Namen des gesamten TSV Röttenbach bedanken wir uns an dieser Stelle noch einmal für das Engagement und die hervorragende Arbeit unseres "Spitzenduos"2019 ForstnerSchmidpeter
Alfons & Toni